Dr. Ich
„Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten.
Achte auf deine Taten, denn sie werden deine Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn sie wird dein Schicksal.“
Unbekannte Quelle
Dr. Ich
Kein anderes Zitat könnte an dieser Stelle besser passen, denn bei Dr. Ich geht es um uns, um unser denken, fühlen, handeln und um unseren „Charakter“.
<<Dein aktuelles Leben und deine aktuelle Situation ist zu einem großen Teil das Abbild deiner Gewohnheiten, deiner Handlungen/ Taten, deiner Worte und deiner Gedanken. <<
Sie haben die Situation mit erschaffen in der du jetzt bist. Natürlich gibt es auch immer externe Faktoren, aber da wir diese nicht beeinflussen können liegt der Fokus nicht darauf.
Wohin haben dich deine Gedanken und somit deine Handlungen gebracht? Wo stehst du aktuell und wie zufrieden bist du damit?
Es gibt zwei essentielle Gründe die Menschen in eine nachhaltige Veränderung bewegen.
- Weil wir etwas mögen: Freude
- Weil wir etwas loswerden wollen: Schmerz
Was hat dich dazu bewegt, diesen Kurs zu machen?
In unserem täglichen Leben treffen wir Entscheidungen – von unwichtigen bis zu den Lebensverändernden. Doch wie werden diese Entscheidungen eigentlich getroffen?
Unser tägliches Handeln und somit auch die Umsetzung der anderen Doktoren, wird maßgeblich von den Entscheidungen beeinflusst, die wir bewusst und unbewusst treffen. Dr. Ich entscheidet, ob wir den Lift oder die Treppe nehmen, ob wir zum Apfel oder zu den Pommes greifen. Dein aktuelles Leben ist das Abbild dieser Entscheidungen!
Bewusste Entscheidungen geben uns die Kontrolle über unsere Handlungen. Wir wählen bewusst, was wir essen, wie wir uns kleiden und welche Ziele wir verfolgen. Da Bewusste Handlungen viel Energie benötigen und wir meister im Energiesparen sind gibt es noch ein zweites, sehr energieeffizientes System im Körper. Das Unterbewusstsein. Hier werden Entscheidungen getroffen, die auf Erfahrungen, Prägungen und tief verankerten Überzeugungen basieren, meist ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Es wird davon ausgegangen, dass 95% unserer Gedanken unbewusst sind und nur 5% bewusst. Das ist auch der Grund warum deine Neujahresvorsätze oft nicht lange gehalten haben. Dafür ist unser Wille nicht langfristig gemacht, das sieht man auch am „Quitters Day“.
Der Quittier’s Day.
Der Tag an dem die meisten Menschen ihre Neujahresvorsätze brechen,
ist der zweite Freitag im Jänner.
Warum ist das so?
Dein Unterbewusstsein übernimmt im Alltag, es ist quasi der Autopilot und die bewusste Auseinandersetzung mit deinem Unterbewusstsein eröffnet Wege für eine bewusste Gestaltung deiner Zukunft. Darauf gehen wir unter anderem in den Coachings ein, doch nur du kannst die Vor- und Nachbereitung machen.
Mögliche Gründe woran viele Menschen scheitern sind:
- Angst vor Veränderung: Veränderung bringt Unsicherheit mit sich, und das Unterbewusstsein bevorzugt Stabilität und Vorhersehbarkeit. Die Angst vor dem Unbekannten kann dazu führen, dass man an alten Gewohnheiten festhält, selbst wenn diese schädlich sind.
- Selbstbild und Identität: Unser Selbstbild ist ein mächtiger Faktor. Wenn wir uns als jemand sehen, der beispielsweise unsportlich oder unorganisiert ist, wird das Unterbewusstsein alles tun, um dieses Bild aufrechtzuerhalten. Neue Gewohnheiten, die diesem Selbstbild widersprechen, werden unbewusst sabotiert.
- Erfahrungen und Glaubenssätze: Negative Erfahrungen aus der Vergangenheit oder tief verwurzelte Glaubenssätze wie „Ich schaffe das nie“ oder „Das ist zu schwer für mich“ können im Unterbewusstsein verankert sein und Veränderungen blockieren.
- Komfortzone: Die Komfortzone ist der Bereich, in dem wir uns sicher und wohl fühlen. Alles, was darüber hinausgeht, wird als Bedrohung empfunden. Neue Gewohnheiten bedeuten, diese Komfortzone zu verlassen, was Widerstände hervorruft.
- Energieeffizienz: Das menschliche Gehirn ist darauf ausgelegt, energieeffizient zu arbeiten. Gewohnheiten und routinemäßige Verhaltensweisen sind eine Art, wie das Gehirn Energie spart, da diese automatisierten Prozesse weniger kognitive Ressourcen und damit weniger Energie erfordern. Neue Gewohnheiten oder Verhaltensweisen hingegen erfordern bewusste Anstrengung, Aufmerksamkeit und mehr Energie, was das Gehirn oft vermeidet.
- Gründe für energiebedingte Widerstände:
- Automatisierung von Gewohnheiten: Einmal etablierte Gewohnheiten laufen automatisch ab und benötigen weniger bewusste Anstrengung. Veränderungen bedeuten, dass das Gehirn diese automatisierten Prozesse unterbrechen und neue, weniger effiziente Wege schaffen muss.
- Erhöhte kognitive Belastung: Neues Lernen und die Einführung neuer Gewohnheiten erfordern erhöhte Aufmerksamkeit und bewusste Anstrengung. Dies erhöht die kognitive Belastung und den Energieverbrauch.
- Stress und Energieverbrauch: Veränderungen, besonders solche, die außerhalb der Komfortzone liegen, können Stress verursachen. Stress selbst ist ein energieintensiver Zustand, der zusätzliche Ressourcen beansprucht und dadurch die Bereitschaft zur Veränderung weiter reduziert.
- Strategien zur Überwindung energiebedingter Widerstände
- Kleine Schritte machen: Beginne mit kleinen, überschaubaren Änderungen, die weniger Energie erfordern. Diese kleinen Schritte können nach und nach zu größeren Veränderungen führen, ohne das Gehirn zu überfordern.
- Neue Gewohnheiten nach und nach etablieren: Versuche nicht, alles auf einmal zu ändern. Fokussiere dich auf eine neue Gewohnheit zur Zeit und gib deinem Gehirn Zeit, diese zu automatisieren, bevor du zur nächsten übergehst.
- Energiequellen optimieren: Achte auf ausreichenden Schlaf, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Ein gut versorgter Körper hat mehr Energie, um neue Herausforderungen zu bewältigen.
- Belohnungssysteme einführen: Belohne dich für kleine Fortschritte. Positive Verstärkung kann helfen, das Gehirn darauf zu konditionieren, neue Gewohnheiten anzunehmen.
- Routinen festlegen: Versuche, neue Verhaltensweisen in bestehende Routinen zu integrieren. Dies kann helfen, die kognitive Belastung zu reduzieren und die Energieeffizienz zu erhöhen.
Fazit
Wenn du nun eine gesündere Version von dir werden möchtest, ist es notwendig auch eine andere Person zu werden. Du darfst dich Verändern. In deinem Umfeld, in deinem Handeln, in deinen Worten, in deinen Gedanken und in deinem Glauben.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es,
alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen,
dass sich etwas ändert.“
– Albert Einstein
Die Prinzipien von Dr. Ich helfen dir beim Veränderungsprozess.
Ist-Analyse – Wo stehst du?
Bei der Ist Analyse haben wir deine aktuelle Situation bereits fest gehalten und die Übung der „Lebensursachen durchgeführt. Nimm dir ein Blatt Papier und Reflektiere über deine aktuelle Situation und alle Lebensbereichen die dir einfallen. Wo stehst du Gesundheitlich, mit deiner Familie, mit deinem Partner, deinen Finanzen, deinem Job, deinen Freunden, deiner Freizeit, deiner Vision und mit dir selbst?
Prinzip: Entdecke deine Lebensursachen
Eine Reflexion über deine Energiequellen und Energielöcher
Unsere Lebensursachen sind die Schlüssel, die unser tägliches Leben beeinflussen – sie geben uns Energie und lenken uns in Richtung Wachstum und Erfüllung. Diese Selbstreflexion hilft dir dabei, deine Lebensursachen zu erkennen und bewusster zu gestalten.
Dieses Prinzip hast du erfüllt wenn du dir am Abend einen Moment Zeit nimmst, um über verschiedene die verschiedenen Bereiche in deinem Leben nachzudenken.
Energiequellen:
Um gesund zu werden und zu bleiben müssen wir wissen was uns gut tut.
- Welche Aktivitäten oder Hobbys geben dir Freude und Energie?
- Bei welchen Menschen fühlst du dich inspiriert und gestärkt?
- Welche Aspekte deines Lebens lösen ein Gefühl der Zufriedenheit aus?
- Welche Momente fühlen sich erhebend und erfüllend an?
Hier findest du ein Arbeitsplatt dazu. Dokumentiere die nächsten Tage.
Energielöcher:
Um gesund zu werden und zu bleiben müssen wir aber auch damit aufhören die Dinge zu tun die uns nicht gut tun bzw schaden.
- Welche Aktivitäten oder Pflichten rauben dir Energie?
- Bei welchen Menschen fühlst du dich nach Interaktionen müde oder gestresst?
- Gibt es Umstände, die dich frustrieren oder dich emotional erschöpfen?
- Welche Gewohnheiten oder Denkmuster könnten dein Wohlbefinden beeinträchtigen?
Selbstbeobachtung:
- Beachte auch wie du auf andere Menschen wirkst! Welche Eigenschaften strahlst du aus? Fühlen sich die Menschen nach dem Kontakt mit dir Energiegeladen oder eher Müde?
- Was möchtest du in deinem Leben ausprobieren oder erforschen, um neue Energiequellen zu finden?
Diese Übung ermutigt dich, bewusst über deine Lebensursachen nachzudenken, damit du Entscheidungen treffen kannst, die deine Lebensenergie stärken. Indem du dich auf das konzentrierst, was dir Freude bereitet und dich beflügelt, kannst du ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben schaffen.
Perspektivenwechsel: Agieren statt Reagieren. Schaffe dir das leben das du willst und reagiere nicht immer unbewusst auf deine Umwelt.
Wie bist du in diese Situation gekommen?
Identifiziere deine Gewohnheiten, Ernährung, Bewegungsmuster, deine Gedanken, deine Wortwahl und mentale Einstellungen. Analysiere Stärken und Schwächen, um einen klaren Ausgangspunkt für die Veränderung zu haben. Teile davon hast du Bereits in der ersten Woche gemacht.
Beginne mit einem Tagebuch über deine täglichen Gewohnheiten. Schreibe auf, was du isst, wie viel du dich bewegst und wie du dich fühlst. Dies ermöglicht nicht nur eine objektive Analyse, sondern auch das Bewusstmachen von Mustern. Stelle dir Fragen wie: „Wie bin ich in dieser Situation gelandet und welche Schritte haben mir hier her geführt? Was macht mir Freude? Was belastet mich? Wo fühle ich mich gestärkt, und wo gibt es Raum für Verbesserung?“
Was ist Real?
Wir nehmen die Welt über unsere Sinne war.
Wahr ist also, dass was wahr-genommen wird, oder?
Nein.
Ja, das ist deine, meine Realität. Das hat etwas mit Bewusstsein zu tun, aber es ist nicht die Realität.
Wir nehmen sehr viel nicht war. Deshalb ist es auch wichtig über das Unterbewusstseins zu reden und damit zu arbeiten.
Ein gutes Beispiel dafür ist schon mal der große Teil des Lichtspektrums den wir nicht wahrnehmen. Als (sichtbares) Licht bezeichnet man nur den sehr schmalen Wellenlängenbereich, den unser Auge erfasst. Er reicht von Rot (750nm) bis Violett (400nm). Wir sehen also nur einen sehr begrenzten Teil des elektromagnetischen Spektrums, für den restlichen Teil des elektromagnetischen Spektrums haben wir keine Rezeptoren.
Unsere Wirklichkeit ist das Konstrukt aus unserer eingeschränkten Wahrnehmung der Welt, den sozialen Prägungen und den eigenen Erfahrungen. Doch jeder von uns hat andere Erfahrungen gemacht und nimmt anders Wahr. Wir haben sogar noch einmal ein eigenes Zentrum im Gehirn das zwischen dem was wir Wahrnehmen und dem was wir nicht wahrnehmen ausmustert. Diese Gehirnregion wird als „Das Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet – der Thalamus.
Der Thalamus empfängt Informationen aus verschiedenen Sinnesorganen und leitet sie an verschiedene Gehirnregionen weiter, die für die Verarbeitung dieser Informationen zuständig sind. Dabei entscheidet der Thalamus, welche Informationen als relevant oder wichtig eingestuft werden und weitergeleitet werden sollen, und welche Informationen nicht beachtet oder unterdrückt werden sollen.
Das was wir wahrnehmen, wird dann auch noch Bewertet. Eine bestimmte Farbe erinnert dich an deine Großmutter und eine andere an deinen Vater. Diese Farbe verbindest du somit mit Erinnerungen.
Fazit: Unsere Realität ist ein Konstrukt, deswegen wäre es doch super wenn dieses Konstrukt für uns hilfreich ist!
Über welches Sinnesorgan nimmst du die Welt primär war?
•Visuell (sehen): Wahrnehmung & Vorstellung vorwiegend über Bilder, Farben, …
•Auditiv (hören): Wahrnehmung & Vorstellung vorwiegend über Töne, Geräusche, Lautstärke…
•Kinästhetisch (fühlen): Wahrnehmung & Vorstellung vorwiegend über Gefühle, Temperaturen
•Olfaktorisch (riechen): Wahrnehmung & Vorstellung vorwiegend über Gerüche
•Gustatorisch (schmecken): Wahrnehmung & Vorstellungvorwiegend über Geschmack
Häufig bevorzugen wir einen Kanal (natürlich verwenden wir mehrere Kanäle, aber es gibt Tendenzen). Ein visueller Typ wird dich besser verstehen, wenn du in bunten & lebendigen Bildern sprichst. Auditive Typen hören gerne klingende Begriffe. Kinästhetische Typen benötigen Gewissheit, dass sich das Gesagte auch passend anfühlt. Wenn ihr einen gemeinsamen Kanal findet, versteht ihr euch besser. Missverständnisse in der zwischenmenschlichen Kommunikation entstehen oft durch die Bevorzugung unterschiedlicher Kanäle
Unterbewusstsein
Wenn du deine Gewohnheiten kennst, dann kannst du dich zu feineren Formen vortasten. Deinen Worten und deinen Gedanken. Wir denken täglich 60-70.000 Gedanken. 90% sind die gleichen Gedanken wie am Vortag. 95% denken wir nicht Bewusst. Das heißt, wir sind zu 95% von unbewussten Gedanken gesteuert. Über unsere Handlungen und Gewohnheiten können wir uns nun an unsere Unterbewussten Strukturen herantasten.
Die Glaubenssätze. Sie sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir über uns selbst, andere Menschen, die Welt und das Leben im Allgemeinen haben. Diese Überzeugungen beeinflussen unsere Wahrnehmung, Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen.
Doch wie entstehen unsere Glaubenssätze überhaupt? Viele Glaubenssätze entstehen durch Wiederholung und in der Kindheit. Vom zweiten bis zum 7ten Lebensjahr schwingt unser Gehirn im Thetawellenbereich (4-8Hz). Wir nehmen in dieser Zeit Informationen ungefiltert auf. Das ist Hilfreich um uns an die gesellschaftlichen Regeln und normen automatisch anzupassen. Sie können sich auch über: Prägende Lebenserfahrungen, Wiederholung und Bestätigung, Medien und kulturelle Einflüsse etc. bilden.
Viele dieser automatischen Gedanken sind Negativ. z.B.: Du bist zu Jung, zu alt, zu dick, zu dünn. Du kannst das nicht. Du bist dumm. Du bist schwach etc.
Wenn du in einem Lebensbereich immer wieder scheiterst, dann liegt das oft nicht am Nicht-Können, sondern an limitierenden Glaubenssätzen.
Ziel ist herauszufinden welche limitierende Glaubenssätze du in einem Lebensbereich hast und in positive umzuwandeln.
Bsp:
„Ich habe nie genug Zeit, um alles zu erledigen.“ vs. „Ich habe genug Zeit, um alles zu erledigen, was mir wichtig ist.“
Hier findest du dein Arbeitsblatt zu Glaubenssätzen.
Veränderungen einleiten und Limitierungen Loslassen.
Variante 1: The Work
„The Work“ ist eine Methode der Selbstreflexion und Selbstuntersuchung, die von der Autorin Byron Katie entwickelt wurde. Sie basiert auf einer einfachen Reihe von vier Fragen, die helfen sollen, negative Glaubenssätze und Überzeugungen zu identifizieren, zu hinterfragen und letztendlich aufzulösen.
Hier ist eine kurze Anleitung, wie man „The Work“ zur Auflösung von Glaubenssätzen nutzen kann:
- Identifiziere den Glaubenssatz: Beginne damit, einen belastenden Gedanken oder Glaubenssatz zu identifizieren, der dir Unbehagen oder Leiden verursacht. Das kann zum Beispiel „Ich bin nicht gut genug“ oder „Alle Menschen mögen mich nicht“ sein.
- Stelle die vier Fragen:
- Frage 1: Ist das wahr? Frage dich, ob der Glaubenssatz absolut wahr ist.
- Frage 2: Kannst du absolut sicher wissen, dass es wahr ist? Überprüfe, ob du mit absoluter Sicherheit wissen kannst, dass der Glaubenssatz wahr ist.
- Frage 3: Wie reagierst du, wenn du diesen Gedanken glaubst? Untersuche, wie sich dein Verhalten, deine Gefühle und deine Reaktionen ändern, wenn du den Glaubenssatz glaubst.
- Frage 4: Wer wärst du ohne diesen Gedanken? Stelle dir vor, wie dein Leben ohne diesen belastenden Gedanken aussehen würde.
- Wende die Umkehrungen an: Drehe den belastenden Gedanken um und finde Beispiele dafür, wie die Umkehrung genauso wahr oder sogar wahrer sein könnte als der ursprüngliche Glaubenssatz.
- Finde Beispiele: Sammle konkrete Beispiele oder Erfahrungen, die zeigen, dass die Umkehrungen des Glaubenssatzes genauso gültig oder wahr sind wie der ursprüngliche Gedanke.
- Integration: Betrachte den belastenden Gedanken aus einer neuen Perspektive und erkenne, dass er nicht in Stein gemeißelt ist. Erlaube dir, den Glaubenssatz loszulassen und dich für neue Möglichkeiten zu öffnen.
Durch regelmäßige Anwendung von „The Work“ kannst du negative Glaubenssätze identifizieren, hinterfragen und auflösen, was zu mehr Klarheit, Frieden und Selbstakzeptanz führen kann.
Variante 2: EFT
EFT habe ich bereits bei Dr. Atmung im Teil von akutem Stress erwähnt. Diese Technik kann bei akuten Situation eingesetzt werden wie bei Trauma und Stress, aber auch um selbst mit Glaubenssätzen zu arbeiten. EFT ist ein bioenergetischer Ansatz, der zahlreiche Techniken aus der Applied Kinesiology beinhaltet. Diese Technik fand zwar mehr in „Esoterischen Bereichen“ Anklang, aber die Methode wurde 2012 auch also evidenzbasierte Therapiemethode durch die American Psychological Association (APA) anerkannt.
Da die Methode nach wie vor oft belächelt wird, und ich auch erst überzeugt werden musste – durch Studien und die sehr guten praktischen Erfahrungen die ich damit gemacht habe. So stelle ich euch ein paar interessante Studien vor.
- Anstieg der Lebensqualität von Kriegsveteranen: Kriegsveteranen, die im Iran-Irak-Krieg der 1980er Jahre durch Senfgas verletzt wurden, zeigten eine signifikante Verbesserung ihrer Lebensqualität nach 8 wöchentlichen EFT-Behandlungen. Sowohl psychische als auch körperliche Symptome wie Depressionen, Angstzustände, Atemprobleme und Immunschwäche konnten gelindert werden.
- Senkung des Stresshormonspiegels: Eine Studie aus dem Jahr 2012 ergab, dass bereits eine 30-minütige EFT-Sitzung zu einem Rückgang des Cortisol-Spiegels um etwa 25 Prozent führte. Im Vergleich dazu sank der Cortisol-Spiegel bei einer Vergleichsgruppe, die eine klassische psychotherapeutische Sitzung erhielt, nur um etwa 14 Prozent. Weiters geht damit eine Reduktion der physiologischen Stressindikatoren wie Herzfrequenz und Blutdruck einher.
- Besserung von Angstzuständen und Depressionen: Eine Studie mit 60 Erwachsenen, die an Depressionen und/oder wiederkehrenden Angstzuständen litten, zeigte, dass diejenigen, die EFT-Sitzungen erhielten, langfristig deutlich weniger Angstzustände und eine nachhaltige Verbesserung der Depressionen erfuhren im Vergleich zu denen, die kognitive Verhaltenstherapie erhielten.
- Linderung von Schuppenflechte: Ein Workshop zur EFT-Selbstanwendung führte bei Psoriasis-Patienten zu unmittelbaren Symptomverbesserungen. Nach drei Monaten zeigten sich weitere deutliche und nachhaltige Verbesserungen sowohl in psychischen als auch körperlichen Beschwerden.
- Verbesserung von Schlafstörungen: Einige Menschen berichten von einer Verbesserung ihrer Schlafqualität nach der Anwendung von EFT. Dies könnte durch die Reduktion von stressbedingten Schlafstörungen oder das Lösen von emotionalen Blockaden, die den Schlaf beeinträchtigen, erklärt werden.
Links zu EFT:
Clinical EFT Improves Multiple Physiological Markers of Health I EFT Erfahrungen/ Studien I EFT: Finally, a Unifying Theory for the Practice of Holistic Nursing, or Too Good to Be True?
Diese Studien legen nahe, dass EFT eine wirksame Methode sein kann, um verschiedene psychische und körperliche Probleme zu behandeln und die Lebensqualität zu verbessern. Immer wenn Emotionen eine Rolle spielen kann die EFT Technik unterstützend eingesetzt werden. So zum Beispiel auch bei emotionalem Essen.
Therapeuten nutzen diesen Ansatz zur Behandlung von Phobien, Traumata, physische , psychische und emotionale Störungen. Auch wird die Intervention von Ersthelfern verwendet bei der Prävention von posttraumatischen Belastungsstörungen.
Hier ist eine kurze EFT-Klopfanleitung:
- Identifiziere das Problem: Benenne das Problem, das du angehen möchtest. Es kann sich um Angst, Stress, physische Schmerzen oder andere emotionale Belastungen handeln.
- Bewerte die Intensität: Bewerte auf einer Skala von 0 bis 10, wie stark das Problem im Moment ist, wobei 0 keine Belastung und 10 maximale Belastung bedeutet.
- (Optional) Setup-Satz: Während du auf den „Karate-Punkt“ auf der Handkante klopfst, wiederhole einen Setup-Satz dreimal laut, der das Problem benennt und dabei eine positive Selbstannahme ausdrückt. Zum Beispiel: „Obwohl ich dieses Problem habe, akzeptiere ich mich vollständig und liebevoll.“
- Klopfsequenz: Beobachte währen der Klopfsequenz deine – Gedanken („Welche Gedanken kommen – spontan, angesichts der Belastung?“ „Was empfinden ich, wenn ich an die Belastung denken?“), – Körperempfindungen („Was spüre ich im Körper; und wo genau sitzt diese Empfindung?“), -Erinnerungen („Woran erinnert mich das?“) – Glaubenssätze („Was bedeutet das für mich?“)
- Wiederholung: Wiederhole diese Klopfsequenz wenn nötig, während du dich weiter auf das Problem konzentrierst, bis sich die Intensität verringert hat oder du Erleichterung verspürst.
- Bewerte die Veränderung: Bewerte erneut auf einer Skala von 0 bis 10, wie stark das Problem jetzt noch ist. Wenn nötig, wiederhole die Klopfsequenz, bis die Intensität auf ein akzeptables Maß gesunken ist.
- Abschluss: Beende die Klopfsession mit einer positiven Affirmation, die deine Selbstakzeptanz und deine Entschlossenheit zur Verbesserung betont.
Wichtig:
Lass dich nicht von den Zwischenschritten „stressen“. Es ist auch ok, wenn du einfach zu klopfen beginnst, wenn sich ein Thema zeigt oder du es benennst.
Bitte beachte, dass dies eine vereinfachte Anleitung ist. Bei schwerwiegenden Problemen ist es immer ratsam, einen erfahrenen EFT-Praktiker bzw Therapeuten aufzusuchen.
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Wer die Mechanismen dahinter noch etwas genauer verstehen möchte. Bitteschön.
Die wissenschaftliche Hypothese der EFT-Technik basiert auf biologisch-chemischen Mechanismen. Durch das Klopfen auf spezialisierte Hautrezeptoren wird eine kinästhetische sensorische Stimulation ausgelöst. Diese Stimuli gelangen über das zentrale Nervensystem zum Thalamus, der die sensorischen Signale moduliert und sie zur Amygdala weiterleitet. Die Amygdala ist für die emotionale Modulierung und die Entstehung von Angstreaktionen verantwortlich.
Bei der EFT-Klopf-Intervention wird eine emotionale Erinnerung aktiviert, was die Aktivität der Amygdala erhöht. Gleichzeitig werden durch das Klopfen auf bestimmte Körperpunkte emotionale neutrale sensorische Reize gesendet, die die Aktivität der Amygdala senken. Da Angst und Entspannung nicht gleichzeitig existieren können, führt dies zur Neuorganisation und Neutralisation der Amygdala-Aktivität in Bezug auf das Problem. Das Gehirn schreibt dem Problem eine neue Bedeutung zu, und es wird nicht mehr als belastend empfunden. Dadurch können sich Symptome auf körperlicher und psychischer Ebene lindern, da die Reiz-Reaktions-Verbindung geschwächt wurde.
Die kleinste Veränderung in die richtige Richtung macht den größten Unterschied!
Es muss nicht perfekt sein! Triff die bessere Entscheidung!